Benutztes komfortables Bett bei warmen Sonnenlicht (KI generiertes Bild)

Mittagsschlaf

Eigentlich wollte ich das Wochenende keinen Beitrag schreiben. Versteh mich nicht falsch. Es macht mir Spaß zu schreiben und ich sitze gern hier und teile meine Gedanken. Allerdings tut es mir auch hin und wieder gut, wenn ich mir selbst eine Pause verordne. Passenderweise ist das aber auch genau der Grund, warum ich jetzt doch schreibe. Heute hatte ich so einen schönen Mittagsschlaf, dass meine neu-gewonnene Energie erstmal irgendwohin muss. Hier sind wir nun.

Im Laufe der Zeit

Natürlich bediene ich das gleiche Klischee, wie wohl alle Menschen. Als Kind habe ich den Mittagsschlaf gehasst. Ich erinnere mich, dass ich im Kindergarten als Zeichen des Widerstandes immer mal wieder wach gebelieben bin, als es mittags hieß, dass wir uns nun alle mal hinlegen.

Als Kind würde man aber auch problemlos einen Marathon laufen und darauf bestehen, im Anschluss nicht müde zu sein. Was sollte mir dann so ein Vormittag auf einem Spielplatz anhaben? Der Mittagsschlaf war eine gemeine Erfindung der Erwachsenen! Aus reiner Boshaftigkeit wurde ich aus meinen Spielen gerissen und zu einer Ruhe verdonnert die ich nie wollte.

Zumindest wollte ich sie als kleiner Knirps nicht. Als Jugendlicher sah die Welt schon etwas anders aus. Denn als Teenager ist Schlafrhythmus nichts für die coolen Kids. Man bleibt ab und zu die ganze Nacht wach und wenn es nur dafür ist, am nächste Tag zu sagen, dass man die ganze Nacht wach war. Selbstredend forderte so ein Verhalten auch seinen Tribut. Mal knackt man bei Freunden kurz weg oder hat eben sein Power-Nap im Park oder am Strand.

Die goldene halbe Stunde

Als Erwachsener hat sich die Meinung zum Mittagsschlaf gänzlich gewandelt. Heute ist es eher so, dass mir manchmal schlicht die Möglichkeit fehlt, mal eine halbe Stunde fröhlich ins Schlummerland abzutauchen. Es soll ja Kulturen geben, wo es als Zeichen harter Arbeit gilt, wenn man in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Büro schläft. Ich befürchte, dass das aber nicht für mich mit meinem Job hier in Deutschland gilt. Schade eigentlich.

Mit dem Privileg des Home-Office gab es die Möglichkeit des Mittagsschlafes aber schlagartig dann doch für mich. Natürlich muss man hier und da abwägen: Will ich lieber Mittagessen oder folge ich dem Ruf der Bettdecke? Ich würde in dieser Situation öfter den Mittagsschlaf empfehlen. Als Tipp vom Profi: Es ist viel leichter, neben der Arbeit einen Snack zu essen als während einer eines Telefonats für 20 Minuten zu dösen.

Gewusst wie

Solche Momente im Arbeitstag sind auch nur ein Beispiel dafür, dass ein guter Mittagsschlaf auch gelernt sein will. Es braucht auch ein wenig Erfahrung und das geschulte Gefühl, auf seinen Körper zu hören. Wer sich einfach nur hinlegt und ohne Rücksicht auf Verluste die Augen schließt, macht aus einem Mittagsschlaf vielleicht ungewollt einen ganzen Winterschlaf. Dein Körper weiß, ob du 30 Minuten Akku aufladen brauchst oder ob er dich komatös den Weltuntergang verschlafen lassen würde – weißt du es auch?

Gerade für Beginner würde ich deshalb empfehlen, sich einen Wecker zu stellen. Wobei das auch tückisch enden kann. Denn gerade wenn der Couch-Magnetismus zugeschlagen hat und man wirklich tief wegratzt, kann es fatal sein, zu früh aus diesem Zustand rausgerissen zu werden. Ich wurde auch schon mal unsanft geweckt und hatte doch arge Schwierigkeiten zu sagen, wo ich bin, wer ich bin und wenn ja, wie viele. Es fühlt sich dann so an, als ob eine Gehirnhälfte sich aus Trotz doch noch mal in den Ruhemodus begibt und deine Intelligenz und Koordinationsfähigkeit im Energiesparmodus die nächste Stunde aushalten müssen.

Die zweite Luft

Mit der Zeit lernt man seinen Körper aber wohl kennen und weiß dann eben auch, um die Ruhephasen. Meine Frau und ich turnten heute ein paar Stunden durch den Tierpark. Danach gingen wir noch zu einem kleinem Sushiladen und ehe ich mich versah, meldete sich mein Körper.

Natürlich hätte ich nun auch mit Kaffee oder vielleicht etwas Zucker gegenwirken können. Womöglich wäre ich auch ohne Mittagsschlaf noch weiter gut durch den Tag gekommen. Aber nach diesem ausgiebigem Spaziergang und mit dem gut gefülltem Bauch, war die einzige Frage für mich nur: Habe ich heute noch irgendwas vor? Nein? Hervorragend! Auf der Couch lag auch schon einer meiner Kater bereit. Als zweiter Tipp vom Profi: Mittagsschlaf wird durch Haustiere veredelt und ich kann es sehr empfehlen.

Und du siehst ja, was daraus geworden ist. Kaum war ich wieder wach, sprühte ich vor Tatendrang. Ein neuer Blog ist geschrieben und ich bin geneigt heute auch noch was schönes zum Abend zu kochen. Diese Energie und gedankliche Frische hätte ich sehr sicher nicht gehabt, wenn ich mich nicht hingelegt hätte.

Und jetzt mal Hand aufs Herz. Du bist auch Fan vom Mittagsschlaf, oder? Hast du vielleicht noch einen Profitipp, wie man seinen Mittagsschlaf noch mehr verbessern kann? Lass es mich gern mal in den Kommentaren wissen.

Die Welt ist gut, weil es Mittagsschlaf gibt!

Wir lesen uns beim nächsten mal wieder.

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