Ich mag generell Musik sehr gern. Sei es zum Arbeiten, zum Sport oder zum Autofahren. Musik läuft eigentlich immer. Manchmal höre ich mehr auf die Instrumente, manchmal mehr auf den Gesang und ab und an ist es einfach das Zusammenspiel aus allem, was eine Emotion erzeugt, die für mich spannend ist. Musik gibt mir sehr viel in jeder Lebenslage und wir leben, Gott sei Dank, in einer Zeit, in der Musik omnipräsent und überall verfügbar ist. Daher finde ich es nur konsequent, dass ich über die Schönheit von Konzerten schreibe.

Kleine Clubs und große Hallen

Ich lebe in Berlin und auch wenn die Stadt mehr und mehr in mir gemischte Gefühle auslöst, gebe ich ihr den Pluspunkt, dass es hier unfassbar viele Konzerte gibt. Wenn ich möchte, kann ich problemlos jeden Tag Livemusik genießen. Ich muss mich weder auf ein Genre noch auf die Größe der Location festlegen. Berlin bietet ehrlicherweise für jeden Geschmack etwas. Weltstars in großen Hallen oder die völlig unbekannte Band in einem Jugendzentrum.

Einst gehörte ich zu so einer unbekannten Band. Zusammen mit einem Freund aus Schulzeiten und drei Leuten, die man irgendwo mit der Zeit aufgegabelt hat, fanden wir uns mit unseren Instrumenten in einem schäbigen Proberaum zusammen und stellten fest, dass unser Krach auf Bühnen gehört. In der Folge entstanden ein paar Songs und wenig später „tourten“ wir dann durch Berlin. Es war eine großartige Zeit.

Für die großen Hallen hat es zwar nie gereicht, aber ich habe einige kleine Bühnen von beiden Seiten erleben dürfen. Einerseits gibt mir das heute die schönen Erinnerungen. Andererseits kann ich sagen, dass es sich absolut lohnt, auch mal einer kleinen Band eine Chance zu geben. Denn allzu oft kam ich letztlich ohne Eintritt in so einen Club und habe eine richtig gute Zeit gehabt. Gerade für eine Band im Anfangsstadium bedeutet es unfassbar viel, wenn ein bisschen Publikum da ist. Wenn das Publikum dann noch tanzt und mitmacht… da haben alle etwas davon.

Falls dich interessiert, wie meine Band damals klang, habe ich sogar eine knapp 20 Jahre alte mp3-Datei ausgebuddelt und kann sie hier voller stolz präsentieren. Der Sänger war… nun… er war da. Musikalisch geht es wohl in die Richtung Rock. Für mich ein kleines Stück Musikgeschichte. Für alle anderen vielleicht nicht ganz so spektakulär. Ich freue mich trotzdem gerade sehr, dass ich diese Perle wiedergefunden habe.

PeperZ – Ich will es

In der Menge

Doch egal, ob du dich für eine kleine Bar entscheidest, wo jemand in einer Ecke seine ersten musikalischen Schritte macht oder für die Weltstars in einem Stadion – wichtig ist, dass du es genießt. Und ich meine wirklich genießen. Das sollte allerdings auch nicht allzu schwer fallen. Denn für gewöhnlich bist du auf einem Konzert nicht alleine. Meistens findet sich hoffentlich ein ganzes Publikum wieder. Mindestens sollte ein Musiker da sein. So oder so reicht das, für eine gute Zeit.

Denn was so ein Konzert besonders macht, ist die Stimmung vor Ort. Die Energie, die dort im Raum herrscht. Mittlerweile bin ich musikalisch sehr aufgeschlossen und habe viele Genres schon live erleben dürfen. Es ist jedes Mal etwas ganz Besonderes und auch bei jedem Genre und vermutlich sogar jeder Band anders. Meistens zeichnet sich das auch in der Art und Weise aus, wie sich ein Publikum bewegt.

Meine Lieblingsinterkation im Publikum ist der sogenannte Moshpit. Das ist der Part, wo Menschen wild umherspringen und gerne auch mal ineinander hüpfen. Ich gebe zu, auf Videos sieht das teilweise recht aggressiv aus. In Wahrheit mache ich so Moshpits schon mein ganzes Leben lang mit und habe glaube ich noch nie Aggression dort gespürt. Weder von mir, noch von jemanden um mich. Im Gegenteil.

So ein Moshpit ist ein Pulk von Menschen, die völlig positiv in dem Moment versinken. Lautes mitsingen, während man zwischen vielen Gleichgesinnten treiben lässt, die ebenfalls euphorisch die Musik zelebrieren. Die ganze gute Energie muss dann eben auch irgendwo hin – also springt man. Menschen, die vor Freude singen und springen, haben vieles im Sinn, aber keine Aggression. So ein Moshpit ist auf jeden Fall ein Erlebnis innerhalb des Erlebnisses des Konzerts. Ich würde es ausnahmslos jedem empfehlen.

Ich dulde hier übrigens im privaten Umfeld auch keine Ausreden. Man kann auch zu zweit einen Moshpit starten oder sogar alleine die Energie bei einem Konzert nach oben pegeln. Einfach mal in der nächsten Bar mit Livemusik aufstehen und mitsingen – wobei es auch egal ist, ob man den Text kennt – und sich bewegen. Die Musiker werden es dir danken und ich verspreche dir, wenn du die kleine Hemmschwelle überwindest und dich traust eine gute Zeit zu haben, werden sich sehr schnell weitere Personen zu dir gesellen.

Am Ende eines Konzerts stehe ich dann gern mit einem Glückspegel am Anschlag da und pumpe wie ein Maikäfer. Ein gutes Konzert ist auch problemlos der Ersatz für einen Tag im Fitnessstudio. Und während man nach dem Sport in die Umkleidekabine geht und sich umzieht, geht man nach einer Show zu den Fanartikeln und besorgt sich sein neues Lieblingsshirt der Band. Kleiner Tipp: Im Anschluss an die Musik stehen die Künstler auch sehr gern mal beim Merchandise. Einen kürzeren Weg zum signierten Sammlerstück gibt es wohl kaum.

Im Sommer werde ich übrigens zum Impericon Festival nach Leipzig fahren. Falls du Lust hast, können wir dann gern mal zusammen viel zu laute Musik zwischen vielen guten Menschen hören. Oder bist du doch eher der Typ für die kleine Bar? Lass es mich gern mal in den Kommentaren wissen.

Die Welt ist schön, weil es Konzerte gibt.

Wir lesen uns beim nächsten Mal.

KI Bilder, die es nicht in den Blog schaffen sollten

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