Heute werde ich wohl ein bisschen in die esoterische Ecke abdriften müssen. Zumindest ein bisschen. Denn es geht um den Wind oder auch Luft und warum sie mir immer wieder schöne Momente gibt. Vorab gesagt, vermischt sich das wohl manchmal mit anderen Themen, wie Erinnerungen, aber da so ein Luftzug oft genug der Auslöser für etwas Schönes ist, spendiere ich ihm heute eben diesen Beitrag. Lass uns zusammen herausfinden, wie gut das klappt.

Seeluft

Lass mich mit etwas Offensichtlichem beginnen. Ich mag diesen Moment, wenn ich ein paar Stunden ans Meer gefahren bin, aus dem Auto steige und der Wind die Meeresbrise zu mir trägt. Es ist Luft, die etwas leicht salziges hat und dabei sehr erfrischend ist.

Wenn sich zu dieser Brise noch das Geräusch von Wellen gesellt, entsteht direkt ein Urlaubsfeeling. Ich mag ehrlicherweise auch den Geräuschpegel, den Möwen mitbringen. Allerdings bin ich ein Kind der Ostsee und dort haben die Möwen mittlerweile doch recht konsequent gelernt, den Menschen die Fischbrötchen streitig zu machen. Insofern mag der Wind zwar immer noch nett sein, aber er bietet den Möwen auch den nötigen Auftrieb, um ihre diebischen Aktionen durchzuführen und das ist ja doch eher blöd. Egal, der Wind an und für sich ist trotzdem toll.

Wenn ich dann so am Wasser bin, gibt der Wind mir auch noch eine weitere Möglichkeit zum Spaß haben. Namentlich spreche ich vom Drachen steigen lassen. Natürlich gibt es an Stränden immer wieder auch echte Profis, die mit hochkomplexen Gerätschaften die wildesten Pirouetten in den Himmel zaubern können. Meine Welt sind eher die 5€ Billigdrachen, die sehr sicher keinen Urlaub überleben aber für die Zeit, die sie am Himmel sind, ein wunderbares Spiel zwischen dem Wind und mir ermöglichen.

Kurzum, Seeluft bringt mir ein Stück Kindheitserinnerung zurück und gleichzeitig immer wieder einen Funken von Urlaub. Davon abgesehen ist Seeluft wohl auch einfach sehr gesund. Ich habe mir sagen lassen, dass der Salzgehalt gut für die Atemwege ist. Inwiefern das stimmt, weiß ich gar nicht so genau, aber wie du siehst, gebe ich mir auch durchaus Mühe nicht ausschließlich im emotionalen Bereich gute Dinge zu benennen.

Essen ist fertig

Der zweite Punkt ist glaube ich auch sehr schön greifbar. Es geht darum, dass es diese Momente gibt, in denen man in einen Hausflur kommt und sich fragt, ob eigentlich alle hier-wohnenden Personen von jetzt auf gleich Meisterköche geworden sind. Dann, wenn man mit jedem Schritt durch besagten Hausflur neue schmackhafte Nuancen wahrnimmt und dir Luft quasi alle Aromen mitbringt, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Ja, dieser leichte Wind der kulinarischen Genüsse ist etwas ganz feines.

Du kennst das sicher auch, oder? Es ist wohl speziell dann so, wenn man selbst Hunger hat. Aber gerade dann weht ein Luftzug sehr gerne mal die leckeren Begehrlichkeiten in die eigene Nase und es stellt sich latent die Frage, ob man nicht einfach mal bei seinen Nachbarn klingeln sollte, um zu probieren, was sie da tolles zaubern.

Während ich das schreibe, stelle ich fest, dass ich das tatsächlich noch nie gemacht habe, aber gerade auch gar nicht sicher weiß, warum eigentlich nicht. Sicher, es mag gesellschaftlich eher nicht üblich in unseren Gefilden sein. Gleichwohl rühmt sich doch so gut wie jedes Volk auf der Welt mit dem Attribut „gastfreundlich“. Vielleicht ist es also auch einfach mal einen Versuch wert und man würde am Ende mit einem ungeahnt gutem Essen da sitzen. Ich schweife ab.

Fakt ist, dass Geschmack recht wesentlich durch die Nase transportiert wird. Wir mögen uns davon beeinflussen lassen, ob etwas lecker aussieht oder sich in einer Speisekarte gut liest. Doch bevor wir den ersten Bissen genommen haben, kommt der erste Geschmack in unsere Nase gewabert und lässt uns wissen, dass es gleich noch besser wird.

Als kleiner Tipp, falls du auch mal Leute allein mit Geruch besoffen machen möchtest, brate ein wenig Zwiebeln und Knoblauch in Butter an. In der Expertenversion legst du einfach ein bisschen Petersilie oder auch Rosmarin dazu. Es ist egal, ob du anschließend ein bisschen Brot in der Mixtur wälzt oder ein Steak brätst – jeder der es riecht, wird sicher merken, wie seine Speichelproduktion gestartet wird.

Der Wind von nebenan

Aber auch wenn Strand und Essen für dich vielleicht noch nicht greifbar waren. Eine Sache finden glaube ich alle Menschen gleichermaßen schön. Stell dir einen warmen Sommertag vor. Du gehst durch eine Stadt, die Hitze strahlt vom Betonboden, den Wänden und einfach alles inklusive dir ist viel zu warm.

Klar, wir mögen den Sommer. Aber wenn du dich in dieses Bild reindenkst, wird es doch um Welten besser, wenn man einfach eine gelegentliche frische Brise ergänzt. Wenn der Wind einmal kurz durch die Haare weht oder mit einem Wusch deinen ganzen Körper kurz abkühlt, ist das doch ein ganz wunderbarer Moment.

Als Bewohner einer Wohnung, die im Sommer quasi ununterbrochen auf der Sonnenseite des Lebens liegt, darf ich dir auch versichern, dass so ein Luftzug bei großer Hitze eine absolute Wohltat ist. Als Meinungsverstärker möchte ich meine beiden Kater und meine paar wenigen Pflanzen anführen, die auch jedes mal dankbar wirken, wenn im Hochsommer mal ein kühle Brise durch das Wohnzimmer weht.

Fairerweise muss man wohl abschließend sagen, dass Wind allein vielleicht auch eher unspektakulär ist und meine Gedanken nur deshalb schön werden, weil ich sie mit schönen Dingen verbinde. Ob das nun Erinnerungen sind oder eben die Abkühlung. Andererseits hast du bestimmt auch so schöne Erinnerungen, die durch Luft allein ausgelöst werden können, oder? Lass es mich doch gern mal in den Kommentaren wissen.

Die Welt ist schön, weil es Wind gibt.

Wir lesen uns beim nächsten Mal.

Abschließend wieder KI-Bilder, die es eigentlich nicht geben sollte.

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